Zur Parallele von  Universum  und Gehirn

Rolf Froböse

Bei der Computer-Simulation von Strukturen des frühen Universums sind Forscher der ESA auf ein sensationelles Ergebnis gestoßen. Nach Angaben des European Southern Observatory (ESO) zufolge zeigen aktuelle Computer-Simulationen des frühen Universums Erstaunliches: Die ersten großangelegten Strukturen, die sich im jungen Universum geformt haben, basieren auf langen Fäden, die in angeschlossenen Knoten enden. Diese Strukturen ähneln einem dreidimensionalen Spinnennetz und erinnern geradezu verblüffend an die neuronalen Strukturen des Gehirns

 

Ist das gesamte Universum demnach nichts als ein gewaltiges Gehirn? Das wäre zu phantastisch, um wahr zu sein. Dennoch gibt es seit Kurzem einige Indizien, die genau in diese Richtung deuten. So existiert im Universum beispielsweise ein Netz von heißen Gasfäden, das sich über viele Lichtjahre erstreckt. Der amerikanische Physiker Jay Alfred, der unter anderen ein Buch über die Theorie des dunklen Plasmas veröffentlicht hat, kommentiert die Entdeckung wie folgt: „Die sichtbaren Galaxien im Universum sind nicht isoliert und getrennt, sondern verwoben durch eine fadenförmige netzartige Struktur - das ist das unsichtbare Gerüst des Universums aus dunkler Materie. Die netzähnliche Struktur ist sowohl ein Markenzeichen der unsichtbaren Dunklen Materie als auch des magnetischen Plasmas.“

 

Die weiteren Schlussfolgerungen des Wissenschaftlers sind atemberaubend: Es sei nicht nur die Morphologie der großräumigen Struktur des Universums, die dem menschlichen Gehirn ähnele, sondern auch die Funktion. Alfred: „Die Filamente tragen Ströme von geladenen Teilchen über große Entfernungen, was magnetische Felder generiert - ähnlich wie bei einer Nervenfaser.“ Diese wiederum würden Schaltkreise bilden, die mit den neuronalen Schaltkreisen im Gehirn vergleichbar seien.

 

Das Gehirn unterscheidet sich von einem Computer durch die große Zahl möglicher Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Diese Konnektivität ist auch das Merkmal kosmischer Strukturen. So sorgt ein Netzwerk von Filamenten nicht nur für die Übertragung von Energie, sondern auch von Informationen von einem galaktischen Kern zum anderen.

 

Einige Wissenschaftler halten es anhand der Entdeckung für denkbar, dass wir über ein geheimnisvolles Band mit dem gesamten Universum verbunden sind. Die daraus resultieren Konsequenzen stellen das bisherige Weltbild auf den Kopf und sind erstmals in dem Buch des Autors

„Die geheime Physik des Zufalls. Quantenphänomene und Schicksal“ (Edition BoD, 5. Auflage, 2013, ISBN: 3833474203) beschrieben. Rolf Froböse

.. 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Felix qui potuit rerum cognoscere causas  

 

 

Gemäß dem Vergilschen Motto bietet die Augustinus-Akademie ein Studienforum zur geistigen Neuorientierung, Vertiefung eigener Schwerpunkte und Erweiterung und Ergänzung vorhandener (Er-)Kenntnisse.  Viele Gelehrte sind angefüllt mit einer selbst erarbeiteten Wissenschaft, oft erweisen sie sich aber als ungeeignet, durch ihr Wissen einen besonderen Eindruck auf die Mitmenschen zu machen, also ihr Wissen adäquat weiterzugeben. Selbst Kult-Wissenschaftler Albert Einstein gehörte zu solchen. Als lehrender Professor an  der Vorgängeruni der Humboldt-Universität versagte er komplett. Es gibt nicht wenige Gelehrte, die ihr geistiges Werk für sich behalten oder es nur im kleinen Kreis präsentieren, sie gelten als "Privatgelehrte". Andere drängt es zur Arbeit am Schreibtisch und späteren Publikationen, von denen sich hier durch kleine oder größere wissenschaftliche Aufsätze einige wiederfinden. Im wissenschaftlichen Austausch kann es es anstehen, die Rede- und Lehrkunst zu erlernen. Vom stillen Leser und Lerner entwickelt man sich zum sozial denkenden Wissenschaftler, der in der Studiengruppe seine Position hat, Wissen weitergibt und annimmt. 

 

Ästhetik-Professor Bazon Brock findet eine ganz eigene Definition von "Akademie":

 

"Die Akademie ist der Versuch, eine Gemeinschaft zu bilden, die dem Academus entspricht, eine Akademie ist ein Zusammenschluß von Menschen, die sich in anstrengenden Zeiten, vornehmlich in Zeiten des Analphabetismus und der allgemeinen Zerstreuung durch kriegerische oder sonstige evolutionäre Prozesse wechselseitig garantieren, daß das, was sie tun, sinnvoll ist. Wir schreiben, wir malen, wir musizieren, wir komponieren und spielen Theater.

 

D.h. eine Akademie wäre ein Zusammenschluß von Menschen, die sich als Schreiber garantieren, daß das Schreiben einen Sinn hat, weil es Leute gibt, die es lesen: nämlich alle anderen Mitglieder der akademischen Gemeinschaft, denn das ist sehr sinnvoll, wenn wir zur Gemeinschaft des akademischen Typs gehören; dann übernehmen wir die Verantwortung dafür, daß Schreiben, Musizieren, Malen sinnvoll von den Malern, Schreibern, Komponisten betrieben werden kann, weil es Leute gibt, die lesen, betrachten, die zuhören und zwar wirklich auf der Ebene der Gleichwertigkeit  des Rezipienten zum Produzenten.

 

 Das hat eine sehr mäßigende und erzieherische Maßnahme, nämlich wenn wir 100 Akademiker in einer  Gemeinschaft hätten, dann könnte jeder Schreiber, um eine Seite zu publizieren nur die Möglichkeit, gelesen zu werden, einklagen, indem er 99 Seiten seiner Kollegen liest.

 

Es ist nur derjenige "Maler", der würdigt, was andere gemalt haben, sonst ist es sinnlos, Maler zu sein. Also sind Akademien heute dringender als je zuvor, Zusammenschlüsse von Leuten, die die Sinnhaftigkeit ihres eigenen Tuns in aller gutsinnigsten Weise begründet haben möchten: diejenige Vergesellschaftung, in der man sich gegenseitig Sinnhaftigkeit garantiert."

 

                     Prof. Dr. Bazon Brock: Kunst als unabdingbare Kritik an der Wahrheit, Vortrag vom 29. Januar 2014

                                                                                                  Bazon Brock ist Rektor der DENKEREI in Berlin SO36